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Hegeschau 2014

Hegeschau 2014 in Thalmässing

Der archäologische Wanderweg spielt in der Werbung der Marktgemeinde Thalmässing um Touristen keine geringe Rolle. Begeistert sind von ihm allerdings längst nicht alle, wie in der Versammlung der Jäger aus dem Kreis Roth-Hilpoltstein deutlich geworden ist.

Mit Ehrennadel und Urkunde werden langjährige Mitglieder der Jäger-Kreisgruppe ausgezeichnet: Hans Kuhn (60 Jahre), Helmut Albrecht (50), Josef Branghofer und Hubert Loeser (je 40) sowie Robert Harrer, Erhard Ussler und Alfons Waldmüller (je 25)

 

„Die neuen Karten sind noch nicht gedruckt.“ Ursula Klobe versuchte, es mit leisen Tönen: Was den Verlauf des archäologischen Wanderwegs angeht, versprach die stellvertretende Bürgermeisterin den Waidmännern, sie bei der Festlegung des Streckenverlaufs ein Wörtchen mitreden zu lassen. Das sei bislang nämlich nicht geschehen, wie in der Mitgliederversammlung der Jäger der Kreisgruppe Roth-Hilpoltstein moniert wurde. „Ich werde mich darum kümmern“, sicherte Klobe in Thalmässing zu.


Auch Landrat Herbert Eckstein ließ durchblicken, dass er die Anregung ins Landratsamt mitnehmen werde. Er machte aber zugleich deutlich, dass es nicht darum gehen könne, den Weg an sich zu verhindern. Er verstehe zwar Bedenken der Jäger, die befürchteten, dass durch neue Waldwege Wild verscheucht werde. „Aber der Mensch ist schon auch noch wichtig“, hielt er entgegen. Generell aber stand er dem Einwurf seitens der Jäger positiv gegenüber. Was nur folgerichtig war, denn vor diesem Zwischenruf hatte der Landrat angesichts des Konfliktpotenzials im Wald betont: „Es gibt immer eine Lösung, man muss nur miteinander reden.“ Generell könne er aber seitens des Landratsamtes eine Grundzufriedenheit mit den Jägern attestieren.

Weniger zufrieden, wenn auch ohne regionalen Hintergrund, zeigte sich Jürgen Weißmann, der wiedergewählte Bezirksvorsitzende des Bayerischen Jagdverbandes (BJV), in welchem auch die hiesige Kreisgruppe organisiert ist. Seine Kritik zielte ins Saarland, das sich nun daran macht, Bleimunition zu verbieten. Und dies aufgrund einer Studie, die dem Einsatz von Blei bei der Jagd eigentlich gesundheitliche Unbedenklichkeit zugestehe und lediglich Schwangere sowie Kleinkinder vor Verzehr großer Mengen an Wildbret warne.

Weißmann warnte auch vor der sogenannten Aujeszkyschen Krankheit bei Wildschweinen. Das Virus ist derzeit in Europa auf dem Vormarsch und könne Jagdhunde „binnen weniger Stunden töten“. Der Kreisgruppenvorsitzende Franz Josef Weber rief zudem die afrikanische Schweinepest in Erinnerung, die im Baltikum und in Polen Fuß gefasst habe.

Zwei Bedrohungen, die eher unfreiwillig die Werbetrommel für eine neue BJV-Jagdhundeunfallversicherung rührten, die – sofern die Mindestzahl an Versicherungswilligen erreicht wird – für die Kreisgruppenmitglieder. Weber verwies in seinem Bericht zudem auf das letztjährige und zugleich letzte gemeinsame Schießen mit den Soldaten in der Rother Kaserne. Als Folgeveranstaltung sei ein Treffen zu gleichem Zweck von Mitgliedern mehrerer Kreisgruppen bereits angedacht.


Von Jürgen Leykamm
donaukurier.de